Jahrtausendealte Traditionen und brandaktuelle Startups: Der portugiesische Weinbau fasziniert durch einen Spagat der Extreme. Vergleichbar zu Osteuropa war der Sektor im 20. Jahrhundert viele Jahrzehnte durch politische Lähmung blockiert. Heute ist viel Bewegung zu spüren, nicht zuletzt durch Investoren aus dem Ausland. Jede der sieben Stationen dieser Reise bot jedenfalls mehr als nur bemerkenswerte Weine.
Ode Winery
Die Tejo-Region nordwestlich von Lissabon war lange Zeit eher berühmt-berüchtigt. So kamen etwa aus der Cartoxo-Unterzone im fruchtbaren Schwemmland des Tejo-Flusses vor allem einfache Trinkweine von Groß-Kooperativen. Das änderte sich in den Neunzigern. 2000 entstand dann mit Vale D’Algares in einem alten Weingut von 1902 ein ambitioniertes Aushängeschild. Das allerdings überstand die Finanzkrise nicht und musste 2014 schließen. 2021 wurde das erst 2007 aufwendig sanierte Anwesen von australischen Investoren übernommen und erneut renoviert. Zum Besitz gehört neben der Ode Winery mit seinen 96 Hektar auch ein „Farm&Living“-Bereich, der landwirtschaftliche Flächen, ein Restaurant und einen geplanten Luxushotelkomplex umfasst. Gearbeitet wird zertifiziert nachhaltig und seit 2021 in Bio-Konversion. Das Motto lautet „Minimal invention, maximal attention“. Geleitet wird das Projekt vor Ort von Jim Cawood. Mit Maria Vicente verantwortet ein regionaler Winemaker die Produktion. Gepflanzt sind sowohl lokale Rebsorten wie Fernão Pires und Touriga Nacional wie internationale, etwa Cabernet Sauvignon.
Sehr beeindruckend ist der Keller. Das beginnt bei den 12 gewaltigen 75-Hektoliter-Gärfudern aus Eichenholz, geht über den Barrique-Keller und endet beim stylischen Verkostungsraum. Es ist ein Mix aus Moderne und Tradition. Neben zwei Lagares, den steinernen Vergärungsbecken, finden sich auch Betoneier und große Tonkrüge, die Talhas. Bei der Verkostung begreifen wir, dass die Vielfalt der önologischen Mittel den verschiedenen Rebsorten ihren bestmöglichen Ausdruck verschaffen sollen. 12 Cuvées werden produziert, darunter rebsortenreine Weißweine aus Arinto, Fernão Pires, Alvarinho, Sémillion und Viognier. Bei den Roten dominiert Touriga Nacional. Von der Alicante Bouschet wird ein Wein in Tonamphoren erzeugt. Am eindrucksvollsten ist der weiße Enóloga 2022. Der Name steht für das Experiment einer jährlich wechselnden Spitzencuvée. 2022 war das ein Blend der drei besten Fässer Fernão Pires und Arinto, die nicht die malolaktische Gärung vollzogen haben. In Vorbereitung sind Schaumweine, ein Aguardente sowie ein unter Flor gereifter, gespriteter Wein nach Art eines Oloroso.
Quinta do Paral
Investoreninitiative verdankt sich auch die Blüte von Quinta do Paral im südlicher gelegenen Alentejo. Auch dieses Anwesen hat eine lange Tradition und diente einst dem Grafen von Palma zur Rinderzucht. Unter dem Namen Hacienda Branca hat hier zuletzt Joao Alexandre Xabregas Wein produziert. Dieter Morszeck, Ex-Präsident und Enkel des Rimowa-Gründers, kaufte 2017 das Landgut. Inspiriert von einem kleinen Anteil besonders alter Reben kaufte er in der Region noch weitere Parzellen hinzu. Heute gehören ihm von den 23 Hektar Vinhas Velhas mit über 65 Jahre alten Anlagen in der Alentejo-Subzone Vidigueira gut 15. Diese befinden sich überwiegend auf Granit, während 25 weitere Hektar Weinberge vor allem auf Schieferböden am Fuße der „Serra do Mendro“ wachsen. Auch hier gibt es einen Mix aus lokalen und internationalen Reben: Weiß vor allem die Sorte Antão Vaz sowie Perrum (eine Varietät von Palomino), aber auch Chardonnay. Rot insbesondere Touriga Nacional, Alicante Bouschet und Cabernet Sauvignon.
Die Weiß- und Rotweine, die ich verkoste (allesamt DOC Alentejo-Vidigueira), folgten der gleichen Logik. Den Anfang machte ein Gutswein, dann folgen Superior, Reserva und schließlich Vinhas Velhas. Dabei überzeugen bei den Weißen vor allem die einfacheren Weine. Der Reserva – eine Cuvée aus Chardonnay und Sauvignon Blanc (!) – hat deutlich zu viel Holz gesehen. Und die Trauben für den Vinhas Velhas wurden zu reif gelesen, sodass sich der Wein zwar mächtig, aber säurearm und spannungslos präsentiert. Beim Besuch im Keller war zuvor deutlich gewesen, dass bei den Investitionen an keiner Stelle gespart worden war. Einige der Weine wirken aber forciert. Auch der rote Vinhas Velhas wirkt mit seinen 15,5 Prozent Alkohol nicht ausbalanciert. Elegant, geradezu raffiniert präsentiert sich dagegen der in Tonamphoren ausgebaute Vinho de Talha 2022. Höhepunkt ist allerdings der Condessa 1703. Dieser portweinähnliche 35-jährige Vinho Licoroso Alentejano besitzt eine außergewöhnliche Komplexität und erinnert an das große Süßweinerbe der Region.
Heredade do Rocim
Nur wenige Kilometer entfernt, aber schon in den Grenzen der Gemeinde Cuba, liegt das Weingut Heredade do Rocim. Hier, im südlichen Baixo Alentejo kann es tagsüber sehr heiß werden, aber eine Brise vom Atlantik sorgt nachts für Kühlung. Auch hier wurde – unter dem Namen Vale do Rocim – schon früher Weinbau betrieben. Und auch hier hat ein Investor den Weinbau aus dem Dornröschenschlaf geweckt, allerdings ein einheimischer. 2000 übernahm das von José Ribeiro Vieira kontrollierte Industrie- und Medienkonglomerat Movicortes das Anwesen und baute in mehreren Schritten das heutige Weingut auf. Nach dem Tod von Ribeiro Vieira übernahm seine Tochter Catarina die Leitung, gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Pédro, beides studierte Önologen. Heute sind von den 120 Hektar des Anwesens 70 mit Reben bepflanzt. Das Ziel sind lebendige, terroirbetonte Weine, bei deren Produktion wenig interveniert wird. Seit einigen Jahren findet hier im November der weltweit beachtete „Amphora Wine Day“ statt.
Rocim hat in den letzten Jahren eine sehr dynamische Entwicklung genommen, sodass das Projekt mittlerweile weit über das Alentejo hinausweist. Vale da Mata steht für Weine aus Leiria, der Ursprungsregion der Familie Ribeiro, Raio bzw. Bela de Luz für Weine aus dem Duoro. Daneben gibt es zahlreiche Kooperationen mit Winzern von den Azoren bis Madeira. Ein Highlight: der salzig-vielschichtige Amphoren-Verdelho A Meias 2022 (mit Barbeito). Aber auch das Alentejo-Portfolio wurde stark erweitert und vielleicht sogar etwas überdehnt. So gibt es zahlreiche Einzellinien – darunter drei aus der Amphore – und eine ganze Reihe für sich stehende Highend-Cuvées. Weder diese Spitzenweine noch die Basislinien konnte ich verkosten. Das „Mittelfeld“ reicht jedenfalls von ziemlich durchschnittlichen Konzept-Weinen Nat’Cool bis hin zum bemerkenswerten weiß-roten Duo Clay Aged. Überzeugend auch die Einzellagen-Reserva Olho de Mocho von 2022 aus Alicante Bouschet und Trincadeira. Darüber stehen freilich noch die Reserve Grande Rocim, Vinha da Micaela und Crónica #328.
Quinta dos Carvalhais
Im Vergleich zum „Universum von Rocim“ wirkt das Portfolio von Sogrape wie ein Supermarkt gegenüber einem Tante-Emma-Laden. Portugals größter Weinkonzern ging 1942 aus der Kreation des Mateus Rosé hervor. Heute gehören ihm 20 Brands auf vier Kontinenten, darunter das Portweinhaus Sandemann und LAN in der Rioja. Seit langer Zeit hat das Unternehmen auch Trauben aus der Region Dão im zentralen Nordwesten des Landes bezogen. Dão, das als Wiege des Touriga Nacional gilt, erhielt 1908 die erste DO für nicht-gespritete Weine in Portugal. Allerdings verhinderte jahrzehntelang ein Kooperativen-Monopol jede Privatinitiative. Erst nach Portugals EU-Beitritt änderte sich das. Mit dem Erwerb der Quinta dos Carvalhais 1988 wurde Sogrape zu einem Pionier der Dão-Qualitätsweinerzeugung. Nahe der Stadt Magualde gelegen, herrscht hier ein gemäßigtes Klima. Wie in einem Kessel liegen die Weinberge auf dem Granituntergrund einer Hochebene bis zu 700 Meter. Dabei schützen sie die umgebenden Bergketten, etwa gegen heiße Weine aus Innerspanien.

Seit 2012 unter der Leitung von Beatriz Cabral de Almeida, versucht das Weingut gerade auch das Potenzial der weißen Rebsorten auszuschöpfen. Früher nur zu gut 3 Prozent in Dão angepflanzt, sind es heute gut 40 Prozent. Auf den 45 Hektar Weinbergen von Carvalhais sogar 61 Prozent. Das Hauptaugenmerk gilt der Encruzado, dem Kronjuwel der lokalen Rebsorten. Bei einer Exkursion in die Weinberge – der einzigen während der ganzen Portugal-Tour – wird deutlich, mit welcher Sorgfalt hier gearbeitet wird. Etwa bei Klonauswahl und bewusster Mischung oder dem System eigener Wetterstationen zur Rebkrankheitenminimierung.
Bei der Verkostung wurden auch Weine der Casa Ferreirinha (Douro; feiner, fast burgundischer Quinta da Leda 2021) sowie Herdade do Peso (Alentejo; raffiniert und strukturiert: Parcelas 2019). Im Zentrum stehen freilich vier Dãos. Ein reinsortiger Encruzado 2022 (pur, konzentriert, frisch) und der komplexe Reserva Branco 2021 (75% Encruzado, 25% Gouveio). Es folgten ein kraftvoller reinsortiger Touriga Nacional sowie eine würzige Cuvée Reserva Tinto (beide 2020). Der Branco Especial sowie Único Tinto wurden leider nicht präsentiert.
Quevedo
Das Duoro-Tal weist ohne Zweifel die spektakulärste Weinbergslandschaft Portugals auf. Hier im Herzen des Portwein-Anbaus begegnen wir auch der ersten alteingesessenen Familie von Weingutsbesitzern. Seit fünf Generationen sind die Quevedos im Alto Duoro als Winzer tätig. Aber nicht nur über die väterliche, sondern auch über die Mütterseite, über die etwa die Quinta da Alegria in den Familienbesitz kam. Heute verantwortet Claudia Quevedo vor allem die Portweinproduktion. Ihr Bruder Oscar Junior leitet dagegen den weltweiten Vertrieb, wobei der Export 95 Prozent ausmacht. Fünf verschiedene Quintas bilden zusammen die Weinbergsfläche von gut 100 Hektar. Wobei wie beim Portwein üblich, zumeist die verschiedenen Herkünfte geblendet werden. Das Produktionszentrum jedenfalls findet sich in der Quinta Senhora do Rosário nahe S. João de Pesqueira, übrigens die älteste anerkannte Stadt Portugals. Die Quinta Vale d’Agodinho im Ferradosa-Tal etwas flussaufwärts bildet mit ihren 18 Hektar, davon knapp 14 im Gemischten Satz, das Herzstück der Vintage-Port-Produktion.
Selbst wenn der Weinbau der Familie bis 1889 zurückgeht, füllt Quevedo erst seit 1993 unter eigenem Namen ab. Ein Umstand, der sich dem EU-Beitritt und der Liberalisierung der Portweinproduktion verdankt, die bis dahin zwingend nach Porto verschickt werden musste. Heute produziert das Weingut eine Reihe klassischer Stillweinlinien. Etwa die Einsteigerweine Oscar’s (weiß/rot/rosé, sowie weiß und rot als Bioweine). Eine Auswahl der besten Trauben aller Quintas sind Claudia’s Reserve (ebenfalls weiß und rot). Darüber thront dann Q Grande Reserva weiß und rot – daneben gibt es jedes Jahr einen Q-Lab-Wein, in diesem Fall einen raren Folgasão 2022. Das ist alles mit viel Sachverstand und stilistisch ansprechend produziert. Aber es erreicht doch nicht die phantastischen Qualitäten der Portweine. Ein Höhepunkt der ganzen Reise waren die Fassverkostungen, etwa die Colheitas (also Jahrgangs-Tawnies) von 2009, 1995 und schließlich 1973 (aus der Flasche). Unvergesslich dann ein 50-jähriger White Port, ebenfalls aus dem Fass. Einfach nur grandios!
Soalheiro
Der Weg zu Soalheiro am Minho-Fluss in Nordportugal führt über spanische Straßen. Das sagt einiges über die Unzugänglichkeit dieser Grenzregion. Der Ort Melgaço gehört zur Region des Vinho Verde, genauer gesagt zu dessen interessantester Unterzone, Monção e Melgaço, wobei Melgaço deren östlicher Teil ist. 1974 hat hier João António Cerdeira und seine Familie den ersten zusammenhängenden Alvarinho-Weinberg gepflanzt, die „Sonnenlage“ Soalheiro. Acht Jahre später gründet er das nach ihr benannte Weingut. Seine Reben bezieht er von unzähligen Klein- und Nebenerwerbswinzern der Region. Die 200 Mitglieder sind als Assoziation wie ein „Club“ organisiert – und erhalten gute Preise für ihre Trauben. Heute wird der Betrieb in der dritten Generation von den Geschwistern Maria João und António Luís geleitet. Dabei verantwortet die Schwester den Weinbau und der Bruder die Önologie. So sehr Soalheiro in der Tradition der Region verwurzelt ist, ist es zugleich ein unablässiger Motor der Innovation, mit Strahlkraft für ganz Portugal.
Das betrifft natürlich zunächst die Weinbergbewirtschaftung (bereits 2006 zertifiziert biologisch) und nachhaltige und sozial-verantwortliche Produktion. Für den Alvarinho wurden zahlreiche Pionier-Abfüllungen initiiert. So der erste Schaumwein (1995), die Bepflanzung von Berglagen bis zu 1.100 Metern Höhe und Rebsorten-Cuvées (etwa mit Loureiro). Aber es gibt auch alkoholarme Weine und schließlich aus dem „Innovation Center“ Experimental-Cuvées wie die georgisch inspirierten Ag.hora-Weine. Der Espumante Bruto Nature ist sehr weich und tendiert aromatisch zu Bratäpfeln. Hier bevorzuge ich den ausgezeichneten klassischen Bruto. Granit 2023 von hochgelegenen Weinbergen ist intensiv und lebendig. Der Primeiras Vinhas aus dem gleichen Jahr von alten Rebanlagen ist sogar ein komplex-eleganter Grand Vin Blanc. Revirado 2021 aus den Cave da Inovação vergor mit einheimischen Hefen in Rotations-Fässern, aber die fast sahnige Textur war mir ein weinig „too much“. Am Ende des Essens wurde ein Alvarinho Clássico von 2007 dekantiert – wobei die Rebsorte zeigte, was für ein hervorragendes Alterungsvermögen sie besitzt.
Quinta da Aveleda
Auf der landschaftlich bezaubernden Quinta da Aveleda, noch heute im Besitz der Guedes-Familie, wurde 1870 zum ersten Mal Wein produziert. Bedeutend wurde das Weingut erst nach 1936 durch den zufälligen Besuch des französischen Weinmachers Eugène Héllisse. Vom Zug aus auf die Weinberge aufmerksam geworden, bot er seine Hilfe an. In einer Parzelle mit der Lage Casal Garcia durfte er experimentieren, bevor er 1939 die nach ihr benannte Vinho-Verde-Cuvée erfand. Heute ein portugiesischer Exportschlager, wird der Wein in 80 Länder exportiert. Produziert wird der Wein, neben eigenen Rebanlagen von 160 Hektar, wie bei Soalheiro im Rahmen eines Weinbauern-Clubs. Ein anderer Familienzweig der Guedes-Familie erschuf dann übrigens drei Jahre später den Mateus Rosé und gründete die Sogrape (siehe oben). In den späten 1990er-Jahre startete das Unternehmen einen Expansionskursen mit dem Erwerb zahlreicher Weingüter. Heute ist die Kellerei in fünf verschiedenen Regionen aktiv, neben Vinho Verde auch in Duoro, Bairrada, Algarve und Lisboa.
Die Weine von Aveleda sind zumeist fürs Easy Drinking gemacht. Präzise und doch saftig allerdings der Alvarinho Solos de Xisto 2022 von Schieferböden. Das Gegenstück de Granito gab es leider nicht. Ebensowenig den Parcela do Roseiral sowie die Cuvée Manoel Pedro Guedes, die Top-Weine des Gutes. Zum Dinner wurden verschiedene Rotweine von Vale D. Maria präsentiert (keine Einzellagen), Eindruck hinterließ der Quinta-Wein von 60-jährigen Vinhas Velhas. Mehr Eindruck als das Weinprogramm von Aveleda hinterließen bei mir die Weinbrände des Gutes. Durch Zufall konnten wir die eindrucksvolle, 280 Fässer fassende Lagerhalle von 1885 besichtigen. Unter dem Namen Adega Velha da Quinta da Aveleda produziert das Haus nämlich seit mehr als 50 Jahren Weinbrände. Damit gehören sie zu den ältesten Produzenten Portugals. Das Repertoire der 6, 12 und 30 Jahre alten Aguardentes ist gut bis hervorragend. Ein Tipp ist der Dúplo Estagio 13 Anos, dessen Finish im Portweinfass stattgefunden hat.
Post scriptum: Reynolds, Quinta da Vineadouro, Secret Spot Wines und Anselmo Mendes
Auf dieser Rundreise wurden bei einigen Stationen neben den Weinen der Gastgeber auch die ausgesuchter Gäste präsentiert. Weil es sich um oft bemerkenswerte Weine handelte, die alle eine ganz eigene Geschichte haben und mit viel Passion und Charme präsentiert wurden, will ich sie zumindest kurz erwähnen. Im abgelegenen Douro Superior produziert die Familie Correia de Lacerda auf den 4 Hektar ihrer Quinta da Vineadouro individuelle Weine aus regionalem gemischtem Satz. Unbedingt empfehlenswert etwa die weiße Special Edition, in deren Blend die Rebsorten Rabigato, Gouveio und Síria vorherrschen.
Die britischstämmige Familie Reynolds begründete im 19. Jahrhundert die portugiesische Korkindustrie. Als Winzer führten sie Alicante Bouschet nach Portugal ein. Hoch gelegen im Alentejo an der Grenze zu Spanien produzieren sie heute klassische, gerbstoffreiche Weine aus dieser Traube. Urenkel Carlos Reynolds zeigte etwa die beindruckend Grande Reserva 2016 sowie Gloria Reynolds 2014. Secret Spot Wines ist ein 2004 entstandener Winzer und Micro-Négociant in Favaios/Duoro. Neben der Stillwein-Linie Lacrau ist er spezialisiert auf die Rebsorte Moscatel Galego, die sie trocken, aber auch süß und gespritet abfüllen. Ein Monument ist der Very Old Moscatel do Douro 40 Anos. Bei Soalheiro zu Gast war das Weingut Anselmo Mendes aus der Nachbarregion Monção. Mit der Parcela Única 2021 präsentierte es einen Einzellagen-Alvarinho, den es so überraschenderweise bei Soalheiro nicht gibt: salzig, konzentriert und mit knackiger Säure dank geblockter Malo.
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Stefan Pegatzky / Time Tunnel Images
Aufmacherfoto: Blick vom Hotel Vila Galé Douro Vineyards auf den Rio Tedo, einen Zufluss des Duoro
Die Reise wurde organisiert von Wines of Portugal und Organize Communication.